Bericht aus dem Leben eines Eggensteiner Youngsters – oder Rumpftruppe der TGE siegt auch in der Fremde
Im Leben bzw. in der Karriere eines Nachwuchshandballers geht es in verschiedenen Phasen mal mehr bergauf und mal auch bergab. Dieser Spielbericht ist daher nicht ohne Grund einem echten
„Eggstoiner“ Bub, also einem unserer „Local Heroes“ gewidmet – aber dazu später mehr.
Vor Beginn der Partie standen die Vorzeichen auf Seiten der TGE denkbar schlecht. Während bereits vor der Abfahrt feststand, dass man auf Freddy Paries, Sam Schindler, Pierre Ehnis, Maxi Rudolf
und Tobias Gaiser würde verzichten müssen, stand auch hinter dem Mitwirken verschiedener weiterer Akteure ein Fragezeichen.
Dementsprechend zäh fiel auch der Start der Eggensteiner in die Partie aus. Im Gegensatz zu den blitzartigen und dominanten Startphasen der Vorwochen, tat sich die TGE gegen die körperlich
überlegenen Gastgeber extrem schwer. Da jedoch auch an diesem Tage die Moral und die Kampfbereitschaft der TGE voll intakt waren, fand die Mannschaft der „Crows“ bei den Füchsen nach und nach
besser in die Partie. Während es in den Vorwochen vor allen Dingen der etwas in die Jahre gekommene Rückraum war, der für den Großteil der Torerfolge verantwortlich zeichnete, ging die größte
Torgefahr in dieser Partie von Kreisläufer und „Exilschwabe“ Till Eißler und außerdem von Louis – auch genannt Herbert – Hohler aus. Und an dieser Stelle beginnt auch die zu Beginn versprochene
Widmung an den Eggensteiner Nachwuchshandball. Denn trotz einiger Misserfolge in den Vorwochen ließ sich L.H. Hohler in diesem Spiel nicht beirren und kam mit fortschreitender Spieldauer sowohl
aus dem Positionsangriff wie aus dem Konter immer besser zur Geltung und sorgte so dafür, dass die TGE auch die ein oder andere schwierige Phase überwinden konnte. So machte die TGE in den
letzten Minuten des ersten Durchgangs aus einem Rückstand noch eine Führung – gekrönt durch einen legendären Konterpass des ebenso legendären Urlaubrückkehrers Daniel Hiller, den Gerrit Kirsch im
Vollsprint und mit dem Einsetzen der Halbzeitsirene veredeln konnte. Der zweite Durchgang begann für die TGE dann denkbar ungünstig. Durch eine offensive Deckungsvariante etwas aus dem Tritt
gebracht, blieb die Partie bis in die Schlussphase hinein völlig ausgeglichen und hätte in die eine wie die andere Richtung kippen können. So entwickelte sich die Partie in der Schlussphase immer
mehr zu einer Abwehrschlacht, in der es der TGE rund um den angeschlagenen Eric Edelmann immer besser gelang, sich hinten einzuigeln und den Gastgebern keine leichten Tore mehr zu ermöglichen.
Als die Gastgeber dann in den Schlussminuten noch einmal von 23:20 auf 23:22 verkürzen konnten und die TGE in Unterzahl agieren musste, hätte die Partie auch noch einmal kippen können. Kurz vor
Schluss aber zauberte Luis Hohler einen traumhaften Heber zum 25:22 in die Maschen und stellte so die Vorentscheidung her. Am Ende bracht die TGE dann den Vorsprung über die Zeit und gewann so
eine Partie, die lange Zeit völlig ausgeglichen gewesen war.
Wie bereits vor Wochen festgestellt, ist die TGE auswärts unter Anwesenheit von mindestens zwei Legenden immer zu Höchstleistungen in der Lage. Daher geht der Dank sowohl an Kasi Schönborn und
alle mitgereisten Fans auf der Tribüne als auch an Julius Müller, der auch seine zweite Aushilfstätigkeit in Malsch mit einem Auswärtssieg krönen konnte. Nun aber nochmal zurück zum „Man of the
Match“ und der Geschichte mit neuen Zweitnamen. So hat die Redaktion an dieser Stelle eine Nachricht der beiden Großmütter erreicht, die sich über die Namensgebung ihres Enkels erstaunt zeigen.
An dieser Stelle senden wir daher die besten Grüße an die Omas Ruth und Friedlinde und weisen darauf hin, dass in der Karriere eines Handballers starke Spiele, Verletzungen und eben manches Mal
auch Spitznamen einfach dazu gehören (zwei Schachteln Pralinen als Dank für die Unterstützung von großmütterlicher Seite werden ebenfalls auf den Weg gebracht). Wenn diese dann, wie im Falle von
Luis „Herbert“ Hohler auch noch zu Höchstleistungen führen, besteht die Möglichkeit, dass sich diese nachhaltig verfestigen. Davon wiederum können auch einige Eggensteiner Handballlegenden ein
Lied singen.
Die TGE hat nun ein spielfreies Wochenende vor sich und wird die Zeit dazu nutzen, alle Verletzungen zu behandeln, sich gut auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten und unter Umständen neue
Spitznamen für verschiedene Spieler zu finden.
Es spielten: Fabian Bolz, Daniel Hiller (Tor), Gerrit Kirsch (4), Eric Edelmann , Johannes Köhler (2), Louis Herbert „Herbie“ Hohler (7), Daniel Barth (5/4), Jacob Hesselschwerdt (2), Maxi
„Achilles“ Dürr (1), Till Eißler (5), Rainer Mehret, Paul Dannenmaier, Julius Müller /JH