Der Beitrag zur Aktion „Freude schenken“ wird trotz vieler Hindernisse zu einem vollen Erfolg
Ursprünglich erschien es so einfach, Gutes zu tun: Katja Jülich, Mitarbeiterin eines IT-Unternehmens, erlebte jedes Jahr, wie in ihrem Unternehmen leere Tüten der von Diakonie und Caritas initiierten Aktion „Freude schenken“ im Foyer des Firmengebäudes ausgelegt und anschließend von den Mitarbeitern mit Lebensmitteln gefüllt wurden. Doch die Corona-Pandemie und das deswegen im Unternehmen praktizierte Homeoffice standen schon Monate vor der Vorweihnachtszeit dem Füllen der Tüten klar entgegen – kaum noch ein Mitarbeiter würde das Gebäude betreten. Daraus entstand die Idee, die Aktion auf eine noch breitere Basis zu stellen und durch die Eggensteiner Handballjugend zu fördern.
Das Team Jugend nahm Kontakt zu Michael Freyer vom diakonischen Werk in Karlsruhe auf – und der brachte kurzerhand einen großen Karton mit leeren Tüten bei der Handball-Jugend vorbei. Die ehrenamtlichen Trainer verteilten die Tüten dann ebenso schnell an die Kinder und Jugendlichen im Verein.
Lockdown machte einen Strich durch die Rechnung
Schon nach den Herbstferien wollten die Mädchen und Jungen die gefüllten Tüten mit zum Training bringen, doch dann kam die zweite Corona-Welle und in deren Folge der für den
Amateursport nahezu vollständige Lockdown.
Das eigentliche Ziel, 200 gefüllte Tüten für bedürftige Menschen abzugeben, rückte in scheinbar unerreichbare Ferne. Doch: Dem Aufruf über Social-Media-Kanäle, die Tüten
direkt zu der Jugendleitung zu bringen, folgten dann erstaunlich viele kleine und auch große Handballer, Nachbarn und Freunde halfen plötzlich beim Füllen der Tüten. 178 prall
gefüllte Tüten kamen zusammen – innerhalb eines einzigen Vereins. Die Tüten werden in diesen Tagen durch Mitarbeiter von sozialen Einrichtungen direkt an Menschen verteilt, die
froh sind über die darin enthaltenen Grundnahrungsmittel und Hygiene-Artikel.
Der Eggensteiner Handball-Jugend wurde es bei der Arbeit mit dem Einsammeln und der Übergabe der individuell und liebevoll zusammengestellten Tüten fast nach eigenen Angaben so
warm, wie bei einer normalen Trainingseinheit.
(Der Artikel erschien so auch in der BNN.)