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Verbandsliga Herren: HSG Weschnitztal - TGE 27:31 (13:15)

Wer war schonmal in Weschnitztal? 

Sicherlich keiner der aktiven Spieler unserer Herren1 hatte schon einmal das Vergnügen die weite Fahrt an die hessische Grenze auf sich zu nehmen. So machte sich am vergangenen Sonntag ein gleichermaßen verwegener wie neugieriger Trupp auf die Reise in die Ferne. Nachdem die TGE in der Rückrunde auswärts mehrfach Geschenke verteilt hatte, schienen die „Crows“ für den Saisonabschluss der Hausherren der angemessene Sparringspartner zu sein – doch es sollte alles anders kommen. 

Denn die TGE startete gut aufgelegt und mit teilweise veränderter Rollenbesetzung in die Partie. So musste Daniel Barth seine Rolle als Spielmacher aufgeben, um Felix Weber und Ole Kling am Kreis zu ersetzen. Daher fiel die Rolle des Denkers und Lenkers im Rückraum der TGE Paul Dannenmaier zu, der im weiteren Spielverlauf noch auf sich aufmerksam machen sollte. 

Im Laufe des ersten Durchgangs sahen die zahlreichen Zuschauer eine ausgeglichene Partie. Mit zunehmender Spieldauer fanden sich die „Crows“ dann immer besser zurecht. Fabian Bolz begann sein Tor zu vernageln, während Teilzeitkraft Fabian Simmerer mehrfach seine Wurfkraft und Präzision unter Beweis stellen konnte. So lag die TGE ab der zwanzigsten Minute in Führung und schaffte es auch, den Vorsprung mit in die Kabine zu nehmen. Dabei ließen sich die „Crows“ auch nicht von der Tastsache beeindrucken, dass Daniel Troltsch ein weiteres Mal seinem fragwürdigen Ruf als knallharter Abwehrspieler gerecht wurde und frühzeitig zum Duschen geschickt wurde. Auch wenn der stabile Auftritt der Mannschaft nicht zu erwarten war, wäre bei einer besseren Wurfquote sogar eine deutlichere Pausenführung möglich gewesen. 

Nach dem Pausentee versuchte das Trainergespann der Hausherren die TGE durch eine Manndeckung gegen Fabian Simmerer zu überraschen. Was ein kluger Schachzug hätte werden können, wurde jedoch zum Boomerang für die HSG Weschnitztal. Denn den dadurch entstehenden Spielraum nutzte Paul Dannenmaier gnadenlos aus und zündete ein vierminütiges Feuerwerk im Angriff der TGE, dass man so lange nicht gesehen hat. Besagte vier Minuten und vier Dannenmaier-Tore später lag die TGE mit fünf Toren in Führung und schien auf einen souveränen Auswärtssieg zuzusteuern. 

Doch die TGE wäre nicht die TGE, wenn sie es nicht noch einmal spannend ma-chen würde. 

Der TGE ging in der Folge im Angriff etwas der Faden verloren und die Hausherren konnten sich wieder bis auf zwei Tore an die „Crows“ heranspielen. In den entscheidenden Momenten hatten die Akteure in Grün jedoch immer die passende Antwort auf Lager und hielten auch der hitziger werdenden Atmosphäre in allen Facetten stand. 

Am Ende feierte die Truppe von Daniel Kirsch einen durchaus verdienten Auswärtssieg, konnte so ausführlich dem kulinarischen Angebot vor der Halle frönen und erlebte eine durchweg fröhliche Heimreise nach Eggenstein. 

Besonders hervorzuheben ist an dieser Stelle, dass die junge Garde der TGE einen großen Anteil zum umjubelten Auswärtssieg beitragen konnte und auch in der Crunch-Time die richtigen Entscheidungen getroffen wurde. 

Nun gilt es die älteren Akteure gut zu pflegen, da sich der ein oder andere Senior im Team doch eher dem Rundenende entgegen zu schleppen scheint. Gleichermaßen zu pflegen ist auch der voluminös angeschwollene Ellenbogen des oben erwähnten Paul Dannenmaier, der mit diesem prallen Körperteil nicht nur Fans der menschlichen Anatomie zu beeindrucken wusste. 

Was bleibt, ist ab sofort die Vorfreude auf einen hochwertigen Kick am ungewohnten Donnerstag und schließlich darauf, am kommenden Samstag gegen die HSG Ettlingen ein Teil des spannenden Aufstiegskampfes in der Verbandsliga werden zu können. 

Es spielten und siegten für ihre Farben: Fabian Bolz, Matthias F. W. Stumm (Tor); Paul Dannenmaier (4), Daniel Troltsch, Johanns Köhler, Maximilian Dürr (6), Lasse Zeh, Luis Hernandez, Daniel Barth (2), Jacob Hesselschwerdt (3), Sam Schindler (4), Freddy Paries, Fabian Simmerer (12), Gabriel Oertel