Systemausfall in Durchgang 2
Die Überschrift klingt zwar wie ein TKKG-Hörspieltitel aus den 1980er-Jahren, charakterisiert jedoch sehr treffend den letzten Auftritt der TGE gegen den HSV Hockenheim.
Nach dem Hoch der Vorwochen ist die TGE durch die Niederlage im Heimspiel wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen und muss nun zusehen, die richtigen Schlüsse aus einem schmerzhaften Sonntagnachmittag zu ziehen.
Im ersten Durchgang schien der Lauf der „Crows“ jedoch zunächst ungebremst weiter in die richtige Richtung zu gehen.
Gestützt auf eine leidenschaftliche Deckung kam die TGE gut ins Spiel und konnte über Ballgewinne zu schnellen Torerfolgen kommen.
Folgerichtig lagen die Hausherren auch den gesamten ersten Durchgang verdientermaßen in Führung.
Doch bei genauem Hinsehen zeigte sich bereits im ersten Durchgang das entscheidende Problem dieses Tages. So ließen die Eggensteiner bereits in Halbzeit 1 eine Vielzahl klarster Wurfgelegenheiten liegen bzw. scheiterten ein ums andere Mal am starken Torhüter der Gäste aus Hockenheim.
Eine deutlichere Führung lag für die TGE also auf dem Silbertablett bereit, wurde jedoch trotz bester Gelegenheiten dort liegen gelassen.
Die Konsequenzen zeigten sich dann im zweiten Spielabschnitt sehr schnell und deutlich spürbar.
Die Wurfquote ging trotz bester Gelegenheiten weiter in den Keller, was die abgezockten Gäste sofort ausnutzen konnten. So endete die erste Zeitstrafe der TGE in einem 0:3-Lauf für Hockenheim und die Begegnung war binnen weniger Augenblicke wieder völlig ausgeglichen.
Von diesem Schlag konnte sich die Mannschaft dann zu keiner Phase mehr erholen.
Ab der vierzigsten Minute mündete dies in einem regelrechten Systemabsturz, da der TGE bis zum Abpfiff so gut wie nichts mehr gelingen wollten.
So nahmen die Gäste einen doppelten Punktgewinn aus Eggenstein mit und entwickeln sich in der Rückschau der letzten Jahre immer mehr zu einer Art Angstgegner der TGE.
Im Eggensteiner Lager gilt es nun, die Niederlage gut aufzuarbeiten und die richtigen Erkenntnisse für die anstehenden Aufgaben zu ziehen.
Gleichermaßen bleibt die Hoffnung darauf, dass sich das eigene Lazarett in den kommenden Wochen wieder etwas lichten wird, da die TGE im weiteren Abstiegskampf alle Männer noch brauchen wird.