Spektakel in Eggenstein / Ehnis-Festspiele für alle
Eine Woche nach dem denkwürdig schlechten Auftritt in Pforzheim stand das nächste Duell gegen ein Spitzenteam der Verbandsliga an. Herausgekommen ist dann am Ende erneut ein denkwürdiger und
nicht weniger spektakulärer Auftritt der TGE.
Während der Auftritt gegen den TSV Rot von Trainer Thomas Ratzel unter das Motto „Gemeinsam wie die Spartaner“ gestellt wurde, wandelte die TGE dieses Motto im ersten Durchgang jedoch eher in das
Motto „Löchrig wie ein Schweizer Käse“ um. Dies resultierte vor allen Dingen auch aus der Tatsache, dass die Eggensteiner im eigenen Angriff keinerlei Lösungen fanden und so die Gäste immer
wieder zu einfachen Torerfolgen einluden. Dementsprechend gab es bereits zum Pausenpfiff vermutlich niemanden in der Eggensteiner Sporthalle, der noch einen Pfifferling auf die TGE gesetzt
hätte.
Während also im Foyer der Halle über die Höhe der Niederlage diskutiert wurde, nutzten die Eggensteiner Akteure die Halbzeitpause um neuen Mut zu schöpfen. Da jedoch Mut und Kraft bei neun Toren
Rückstand allein nicht reichen würden, beschloss Einer, dem zweiten Durchgang eine besondere Note zu geben. Dieser Eine war Pierre Ehnis, der als mannschaftsinterner Ältestenrat allen noch einmal
zeigen wollte, warum er das Superman-Logo seit Jahren auf der Kompressionsunterwäsche spazieren trägt. So zeigte die TGE dann auch mit Anwurf des zweiten Durchgangs ein anderes Gesicht und
schaffte es deutlich besser, den körperlich und spielerisch starken Gästen Paroli zu bieten. Da die zahlreichen Zuschauer im Eggensteiner Sportzentrum nun zwar ein ausgeglichenes Spiel sahen,
jedoch nicht mehr, deutete wenig auf ein Comeback der TGE hin. Genau in dieser Phase kam dann besagter Pierre Ehnis ins Spiel. Als wäre er, wie weiland Obelix in den Kessel mit dem Zaubertrank
gefallen, begann Pierre Ehnis nun aus allen Lagen zu feuern und spektakulärer Weise auch zu treffen. So waren es seine lupenreinen sieben Torerfolge in dreißig Minuten, die einen Großteil dazu
beitrugen, dass die TGE in den Schlussminuten wieder auf ein Tor an die Gäste herangekommen war. Die Schlussminuten prägte dann neben Pierre Ehnis ein weiterer Akteur, der - durch die Anwesenheit
zweier Edelfans angespornt - ebenfalls zu Höchstleistungen auflief. Denn Louis „Herbert“ Hohler zeichnete sich für vier der letzten fünf Eggensteiner Tore verantwortlich und lief dabei sogar den
altgedienten Siebenmeterschützen Kirsch und Barth den Rang ab.
Die TGE besaß in der letzten Minute die zuvor mehrfach ausgelassene Chance zum Ausgleich. Den letzten Wurf nahm sich dann wieder Chefkanonier Ehnis und verwandelte die Eggensteiner Sporthalle mit
seinem Treffer dreißig Sekunden vor Ende in ein absolutes Tollhaus.
Der letzte Ballbesitz brachte den Gästen dann nichts mehr ein und die TGE holte einen Punkt, mit dem dreißig Minuten zuvor nicht mehr zu rechnen gewesen war.
Ein besonderer Dank muss an dieser Stelle ans Eggensteiner Publikum gerichtet werden.
Denn die Intensität und Lautstärke der Halle übertraf – so waren sich mehrere Akteure der TGE einig – sogar die Zeiten um den Badenliga-Aufstieg 2016. Auch Dank der eigenen Fans, die die Halle
mehrfach in einen Hexenkessel verwandelten, war dieser denkwürdige Punktgewinn der TGE möglich.
Die Mannschaft hofft, alle Beteiligten bereits in der kommenden Woche zum nächsten Heimspiel wiederzusehen.
Es spielten: Daniel Hiller, Tobias Gaiser (Tor);, Gerrit Kirsch (3), Eric Edelmann, Johannes Köhler (1), Louis Herbert „Herbie“ Hohler (7), Daniel Barth (3), Jacob Hesselschwerdt (4), Till Eißler
(2), Pierre Ehnis (7), Paul Dannenmaier, Sam Schindler, Achilles Dürr, Rainer Mehret /JH