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Verbandsliga Herren: HSG Walzbachtal - TGE 33:36 (18:15)

TGE holt in turbulenter Partie die ersten Pluspunkte 

Nach den Tiefschlägen des bisherigen Saisonauftakts nutzte die TGE unter der Woche die Zeit zur Aufarbeitung und Neuausrichtung mit Blick auf die anstehenden Aufgaben und das anstehende Derby gegen die HSG Walzbachtal. 

Mit der Vorgabe die eigene Defensive zu stabilisieren und Leidenschaft, Kampf sowie den nötigen Willen in die Waagschale zu werfen, startete die TGE in die Begegnung. Auch wenn der Truppe von Trainer Daniel Kirsch die Verunsicherung zu Beginn anzumerken war, gelang es der TGE dennoch, die Partie auf Augenhöhe mit den Gastgebern zu gestalten. 

Mitten hinein in den guten Start der TGE kassierte Nachwuchsakteur Felix Weber eine direkte rote Karte, was wiederrum zur Folge hatte, dass die TGE ab der 16. Spielminute ohne etatmäßigen Kreisläufer agieren musste. 

Die dadurch kurzfristig entstehende Konfusion in den Reihen der „Crows“ nutzten die Hausherren direkt aus und führten binnen kürzester Zeit mit fünf Toren (12:7). 

Doch statt ein weiteres Mal komplett einzubrechen, zog sich die TGE an diesem Abend endlich selbst aus dem eigenen Sumpf und kehrte mit einem 4:0-Lauf umgehend ins Spielgeschehen zurück. So deutete sich bereits vor dem Seitenwechsel an, dass Aushilfskreisläufer Luis Hernandez einen hervorragenden Tag erwischt hatte, was sich am Ende auch mit sechs blitzsauberen Toren im Spielbericht widerspiegeln sollte. 

Dementsprechend optimistisch gingen die grüngekleideten Akteure dann zum Pausentee in die Kabine, um sich für die verbleibende Halbzeit noch einmal neu auszurichten. 

Im zweiten Durchgang blieben die Gastgeber zunächst am Drücker doch die TGE fand nach und nach immer bessere Lösungen in der eigenen Defensive und konnte so immer wieder den Anschluss herstellen. 

Trotz der Tatsache, dass die TGE lange Zeit nie näher als ein Tor an die Hausherren herankam, blieben Glaube und Zuversicht an diesem Tag zu jederzeit spürbar. Zusätzliche Motivation erhielten die „Crows“ sicherlich auch durch ein hartes Foul gegen Spielmacher Daniel Barth, dass jedoch zum Unverständnis der TGE nicht gleichwertig zur Disqualifikation des eigenen Spielers im ersten Durchgang bewertet wurde. 

Wenig später stand erneut die Nummer 42 der TGE im Mittelpunkt des Geschehens, als die Schiedsrichter dann nach einer unglücklichen Aktion auch auf Seiten der HSG die rote Karte zückten. 

Während die Hausherren in der Folge nun immer mehr den Faden verloren, blieb die TGE fokussiert und konnte eine gute Viertelstunde vor Schluss erstmals den umjubelten Ausgleich erzielen.

In diese Phase sollte auch der größte Wehrmutstropfen für die TGE fallen, als sich mit Marc Schindler ein weiterer Akteur der TGE vermutlich schwer am Knie verletzte. Rund um die eigene Verletzung zeigte Marc Schindler zudem, dass unsere Sportart bei aller Brisanz auch vom gegenseitigen Respekt und Fairplay lebt. Wer mehr dazu erfahren möchte, dem sei ein Blick in den Spielbericht der HSG Walzbachtal empfohlen. 

Die TGE nutzte nun alle sich bietenden Chancen eiskalt aus und konnte nach dem 27:27 tatsächlich selbst mit drei Toren in Führung gehen. 

Den ersten doppelten Punktgewinn vor Augen zu haben, beflügelte die TGE in den Schlussminuten noch einmal zusätzlich und so brachten die „Crows“ den Sieg mit Glück und Geschick über die Zeit. Die mitgereisten Fans um die Legenden Kasi Schönborn, Yannick Zürn und Martin Panitz feierten schließlich ausgelassen mit der Mannschaft den ersten Sieg der Saison. Die Last die allen Akteuren der TGE augenscheinlich von den Schultern gefallen war, dürfte bis weit über die Jöhlinger Stadtgrenze hinaus zu hören gewesen sein. 

Nun gilt es, die Leistung zu konservieren und an der weiterhin unnötig hohen Zahl der technischen Fehler zu arbeiten, da mit dem wirtschaftlich stabil aufgestellten Aufsteiger aus Knittlingen am kommenden Sonntag ein weiteres Schwergewicht der Liga auf die TGE zukommen wird. 

Unserem Akteur Marc Schindler wünschen wir gute Genesung und hoffen darauf, unsere Stimmungs- und Motivationskanone bald wieder auf das Spielfeld zurückzubekommen. 

Es spielten: 

Matthias Stumm, Fabian Bolz (Tor); Maximilian Dürr (2), Johannes Köhler (4), Daniel Barth (4), Jacob Hesselschwerdt (6), Sam Schindler (11/5), Gabriel Oertel (2), Felix Weber, Luis Hernandez (6), Lasse Zeh, Paul Dannenmeier, Marc Schindler (1).